Etiketten gehören zu den großen Helfern unseres Alltags. Ob im Büro, in der Küche oder bei der Post – überall sorgen sie für die nötige Ordnung. Die allermeisten Etiketten kommen aus den Versandhäusern großer Druckereien und landen am Ende auf der selbstgemachten Marmelade oder dem selbst „geimkerten“ Honig. Aber ist das wirklich notwendig, für das eigene kleine DIY-Projekt immer eine große Abschlagsmenge zu bestellen? Ganz einfach: Nein! Etiketten selbst drucken ist kinderleicht und das kann fast jeder.

Welche Arten von Etiketten gibt es?


Zunächst sollte Dir klar sein, dass es nicht einfach „das eine Etikett“ gibt. Verschiedene Anlässe und Einsatzbereiche erfordern auch verschiedene Etikettenarten. Wenn man natürlich nicht so tief im Etikettier-Fachbereich drin ist, ist man an dieser Stelle bereits schnell überfordert. Aber keine Sorge, wir haben hier einmal eine kleine Übersicht vorbereitet:

  • Papieretiketten: Diese sind perfekt für den Einsatz in Büros oder für den täglichen Gebrauch zu Hause geeignet. Sie sind preiswert und können auf fast jeder Art von Oberfläche verwendet werden.
  • Vinyl-Etiketten: Wenn du Etiketten benötigst, die langlebig und wasserfest sind, solltest du Vinyl-Etiketten wählen. Sie eignen sich besonders für den Einsatz im Freien oder in feuchten Umgebungen.
  • Polyester-Etiketten: Diese Etiketten sind auch sehr robust und können Temperaturen bis zu 150 Grad Celsius standhalten. Sie eignen sich hervorragend für den Einsatz in industriellen Umgebungen.
  • Sicherheitsetiketten: Wenn du verhindern möchtest, dass jemand deine Produkte stiehlt oder fälscht, kannst du Sicherheitsetiketten mit speziellen Merkmalen wie Hologrammen oder Barcodes verwenden.

Das Wissen um die verschiedenen Arten von Etiketten kann dir helfen, das richtige Material für deine Bedürfnisse auszuwählen, um individuelle Etiketten selbst drucken zu können. So benötigt man als Industriekunde sehr beständige Etiketten, als Hobbyimker für zuhause aber dann doch nur einfache Honig Etiketten aus Papier und für große Einmachgläser wieder ganz andere Etiketten.

Wie erstelle ich meine eigenen Etiketten?

Das Drucken der Etiketten ist die eine Sache, aber bevor man überhaupt Drucken kann, muss man sein Etikett natürlich erst einmal designen. An dieser Stelle steigen einige schon genervt aus, aber dran bleiben lohnt sich, denn das Erstellen der Etiketten ist im Grunde total einfach.

Alles, was man dafür benötigt, ist ein einfaches Designprogramm. Wenn bereits vorhanden, eignet sich Adobe Illustrator eigentlich am besten – ist u.U. aber teuer in der Anschaffung. Derjenige, für den sich das Investment nicht lohnt, kann allerdings beruhigt zu Microsoft Word oder Open Source-Programmen (OpenOffice, Libre Office) greifen.

Wenn das Design steht, kommt noch nicht das Drucken, sondern die Auswahl des richtigen Papiers. Ähnlich wie mit den diversen Etikettenarten, die wir im ersten Absatz erklärt haben, verhält es sich auch mit dem Druckpapier der „Made at Home“-Etiketten. Da das Thema des Papiers sehr wichtig ist, gehen wir im nächsten Absatz noch einmal genauer darauf ein.

Zuletzt ist es auch von Vorteil, die eigene Druckerhardware realistisch einzuschätzen. Kann mein Mini-Drucker, Baujahr 1992 zuverlässig dickes Papier mit schönen Farben bedrucken? Ein Etikett kann noch so schön designt werden, wenn der Drucker nicht gut druckt, war die ganze Arbeit für die Katz. Auch hier hat man dann wieder verschiedene Optionen zum weiteren Verfahren. Entweder man spielt sich die Design-Datei auf einen Datenträger (z.B. einen USB-Stick) und geht damit zum nächstgelegenen Druck-Shop oder man investiert in einen neuen Drucker. Letzteres lohnt sich besonders, wenn des Öfteren aufwändigere Druckarbeiten (bspw. für Etiketten) anstehen.

Welches Papier ist am besten geeignet zum Etiketten selbst drucken?

Wie schon im vorigen Absatz erwähnt: Die Auswahl des richtigen Papiers für die eigenen Etiketten ist eine kleine Wissenschaft. Besucht man ein Fachgeschäft oder bemüht die Google-Suche, wird man förmlich erschlagen mit unterschiedlichen Optionen. Extra dick, super dick, Hochglanz, matt, Pappe oder Folie und dann noch einmal diverse Kombinationen aus all den verschiedenen Arten.

Für den DIY-Gebrauch zuhause sind diese komplett durchspezialisierten Luxus-Papiersorten eigentlich zu sehr „over the top“. Das ist als würde man einen Formel 1 Motor in ein 100 Jahre altes Moped einbauen. Im Grunde kann man beherzt zugreifen, wenn die Papiere folgende Eigenschaften haben:

  • Glatte Oberfläche
  • Robust für den täglichen Gebrauch
  • Leicht abziehbar
  • Gut zu bedrucken

Es gibt allerdings auch sogenanntes „Etikettenpapier“, welches extra für diesen Einsatz entwickelt wurde. Wenn man hier zugreift, hat man ziemlich sicher ein gutes Druckergebnis und erhält ein Etikett, welches in der Regel mit einem starken Halt und herausragender Qualität glänzen kann. Insgesamt gilt: Spare nicht am falschen Ende und investiere in gutes Etikettenpapier.

Zu guter Letzt solltest Du noch auf das richtige Format und die korrekte Druckereinstellung achten. Nichts ist ärgerlicher, als gutes Geld für Etikettenpapier auszugeben und dann einen Fehldruck damit zu produzieren!

Fazit: Du siehst, Etiketten selbst daheim drucken ist nicht schwer – sofern Du auf die richtigen Gegebenheiten achtest! Am besten probierst Du es einfach einmal aus. Sollte alles nichts helfen, gibt es auch diverse Online-Druckservices, die dich bei deinem Vorhaben unterstützen.

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