Natürlich will man seine Daten heute überall haben: Fotos, Musik, Dokumente, Kalender und vieles mehr. Tools und Apps gibt es dazu auch reichlich. Sicherheit über seine Daten hat man aber nirgends so viel wie auf dem eigenen Speicherplatz.
Was macht Owncloud anders als Dropbox, Google Drive & anderen Cloud-Anbietern?
Ich habe selbst über ein Jahr Dropbox genutzt und war grundsätzlich zufrieden. Aber auch nur, weil ich durch ein Samsung-Angebot beim Handykauf fast 50 GB Speicherplatz geschenkt bekommen habe. Als dieser Bonus dann weggefallen war, war es für mich an der Zeit mich nach einer Lösung umzusehen.
Google hat schließlich nicht zu Unrecht den Ruf als „Datenkrake“ – schließlich bezahlt man hier mit persönlichen Daten und nicht mit Geld. Aus diesem Grund war Google Drive für mich schnell ausgeschlossen.
[pullquote position=“right“]Dropbox ist eine schlechte Wahl für den, der wissen will, was mit den eigenen Daten geschieht.[/pullquote]
Der große Vorteil von Owncloud ist, dass man selbst bestimmt, wo die eigenen Daten gespeichert werden (Motto des Unternehmens: „Own your data“). Owncloud selbst speichert die Daten nämlich nicht, sondern ein frei wählbarer Hosting-Anbieter wie bpsw. 1&1 oder Host Europe. Das bedeutet, dass man hier die Freiheit hat den Speicherort zu wählen. Aufgrund der sichereren Rechtslage empfiehlt sich hier ein Hoster, dessen Server in Deutschland stehen – anders als bei Google oder Dropbox.
Die Datenhoheit bei Owncloud habe also ich selbst?
Ehrlicherweise muss gesagt werden, dass es keine 100%ige Sicherheit gibt. Innerhalb der Möglichkeiten für den normalen Endanwender ist Owncloud aber mit Sicherheit eine der sichersten Lösungen, die derzeit am Markt zur Verfügung stehen. So gibt es beispielsweise Cloud-Anbieter, die mit besonders ausgefeilter Sicherheitstechnologie werben, deren Serverstandort aber in datenschutzrechtlich schwierigen Regionen liegen. Der Owncloud-Client ist flexibel, da die Daten bei einem selbst gewählten Internetprovider oder einem eigenem Server liegen. Dieser hat natürlich die technische Möglichkeit auf die Daten zuzugreifen, hat aber eine deutlich geringere Motivation hieraus Nutzen zu ziehen als Google oder Dropbox.
Wieviel Speicherplatz habe ich bei Owncloud?
Anders als bei dem nach Empfehlungssystem funktionierenden Dropbox stellt Owncloud ersteinmal selbst keinen Speicherplatz zur Verfügung. Je nach Bedarf sollte man darauf achten, genug Speicherplatz zur Verfügung zu haben. Die Angebote der Hosting-Anbieter beginnen heute bereits meistens bei mindestens 10GB, was häufig bereits ausreicht. 1&1 beispielsweise bietet auch Lösungen mit unlimitiertem Speicherplatz an.
Wieviel kostet der Owncloud-Client?
Der Owncloud-Client selbst steht kostenlos zur Verfügung. Einzig ein Webhosting muss hierzu gebucht werden. Das heißt, nur die Kosten für die Anmietung einer Domain/Internetadresse fallen an. Wer sich nur für Owncloud bei einem Anbieter umsieht, sollte unbedingt auf den zur Verfügung stehenden Speicherplatz achten. Je nach Anbieter liegen die Kosten bei 1-10 € pro Monat.
Übrigens: Wer schon eigene Domains besitzt, kann sich bei seinem Hoster auch E-Mail-Adressen einrichten, wird lästige Werbung los und ist auch hier Herr über deine Daten.
Tipp: Den Owncloud-Client direkt beim deutschen Hoster GONEO installieren.
Aus Datenschutzgründen empfehle ich immer einen deutschen Hoster zu wählen. Wer Angst vor Hackingattacken hat (und davon gab es in den letzten Jahren leider viele), der kann mit einem kleinen Hoster besser beraten sein als mit den großen Anbietern wie Strato, Host Europe oder 1&1. Aus diesen Gründen habe ich mich für den Hoster GONEO entschieden. Hier stehen bereits im kleinsten Paket „Basic M“ für nur 1,95€ im Monat 10 GB Speicherplatz zur Verfügung. Da können Strato (ab 3,90€/Monat) oder 1&1 (ab 3,99€/Monat; ab 6,99€/Monat für unlimitierten Speicherplatz) nicht mithalten.
Das Beste dabei: Owncloud ist bei GONEO eine 1-Click-Anwendung, d.h. der Owncloud-Client ist wirklich schnell installiert und eingerichtet.
Synchronisiert sich der Owncloud-Client so schnell wie Dropbox?
In der täglichen Benutzung sind keine Unterschiede in der Geschwindigkeit festzustellen.
Weiterlesen: Andere Meinungen und Owncloud für Fortgeschrittene
Dadurch, dass Owncloud über offenen Code verfügt, hat es in der Programmierer-Szene guten Anklang gefunden. Es gibt zahlreiche Plugins oder Apps, die neue Features oder Schnittstellen bieten. Einige Beispiele sind:
- Praxisbericht: „OwnCloud im Arbeitsalltag“ von Tobias Albers-Heinemann
- Kalender-Synchronisation in die OwnCloud auslagern
- Anleitung vom Bundesministerium für Sicherheit zum Sicheren Betrieb von Owncloud
Wir verwenden Owncloud inzwischen auch im Büro. Kommt auch bei manchem Kunden besser an als die Dateien „irgendwo“ aka Google zu speichern. Die haben ja auch manchmal „Anti-Cloud-Policies“.
Owncloud läuft bei mir zu Hause auf dem NAS-Server. Dann ists so sicher wie es.nur geht. Ein Raidsystem sorgt für Backups. Kann ich absolut empfehlen. Wer weniger technisch ist, dem rate ich auch zum Hosting wie im Artikel geschrieben,.
Gerade bei Chip entdeckt: hier wird Strato ab „0,89 €/Monat“ empfohlen.